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Lokalnachrichten - 21. März 2011

Ega-Chef träumt von Seilbahn ::: Sozialkaufhaus „brauchbar“ öffnet seine Pforten


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Ega-Chef träumt von Seilbahn


„Es geht ein Wunsch in Erfüllung“ sagt Manfred Ruge, ehemaliger Oberbürgermeister und jetziger Geschäftsführer der ega. In der potenziellen Bewerbung der Stadt Erfurt um die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2021 sieht er eine einmalige Chance für die in die Jahre gekommene ega, die seit fünfzig Jahren existiert. Eine Buga, so Ruge, würde ihr Fortbestehen für die nächsten fünfzig Jahre sichern.

Schon in Ruges Zeit als Oberbürgermeister war das Thema Buga im Gespräch. Die Statuten der Bundesgartenschau verboten es jedoch, eine Ausstellung auf einem bereits vorhandenen Ausstellungsgelände durchzuführen. Mangels einer Alternative zum ega-Gelände, kam eine Bewerbung damals nicht zu Stande. Aufgrund einer Änderung im Regelwerk ist dies aber mittlerweile kein Problem mehr.

Laut Ruge haben sich bisher alle Fraktionen grundsätzlich positiv zu dem Thema geäußert. Und wenn bei der Abstimmung im Stadtrat 80 Prozent der Stimmen für eine Buga-Bewerbung entfallen, steht der offiziellen Bewerbung um die Ausrichtung der Bundesgartenschau nichts mehr im Wege. Die Konzepte, die für die offizielle Bewerbung im August ausgearbeitet sein müssen, sind laut Ruge schon in Planung.

Ein touristisches Highlight anlässlich der Bundesgartenschau könnte eine Seilbahn zwischen Petersberg und ega-Gelände werden. Ruge hält ein solches Projekt keinesfalls für abwegig. Die Idee einer Seilbahn habe es bereits im Konzept des Landschaftsarchitekten Reinhold Lingner gegeben, nach dessen Entwürfen der Garten- und Ausstellungspark iga auf dem Gelände des heutigen egaparks gestaltet wurde. Das Seilbahn-Projekt habe Ruge bereits in seiner Amtszeit als Oberbürgermeister ins Auge gefasst. Auch eine Studie zur Machbarkeit existiere bereits.

„In dem Konzept von Lingner, seinerzeit vor fünfzig Jahren, war auch eine Seilbahn über das damalige iga-Gelände geplant. Und wenn man nicht Visionen hat, auch Dinge mal mit einem solchen Ereignis zu schaffen, die dann natürlich auch über viele Jahre hinweg eine Attraktion sind, dann wäre man töricht.“ […] „In Koblenz gibt es ja eine Seilbahn über den Rhein, jetzt mit der Bundesgartenschau, also so abwegig ist diese Idee auch nicht und sie wird der Stadt Erfurt gut tun, würde den Petersberg, der ja mit zum Buga-Gelände gehören soll, wesentlich leichter noch erschließen und auch den Bereich der ega und der Messe.“

Die Verbindung von Bundesgartenschau und Seilbahnbau ist also nicht neu. Im Gegensatz zu Ruges Ansinnen, die Seilbahn als dauerhafte Installation in Erfurt zu belassen, soll die Koblenzer Seilbahn im Jahr 2013 wieder abgebaut werden. Sie ist nicht Eigentum der Stadt, sondern wird von der Firma betrieben, die die Seilbahn konstruiert und errichtet hat.

Ruge betont, dass der Seilbahnbau nicht abhängig von der Ausrichtung der Buga ist, sondern ein eigenständiges Projekt darstellt. Für konkrete Pläne sei es aber noch zu früh:

„Ob eine Seilbahn kommt oder nicht, das hat nichts mit einer Buga zu tun. Das ist eventuell ein Baustein, der sein könnte und [um] sich darüber zu streiten ist es viel zu früh. Und in welcher Form – wie groß, geschlossene Kabine, offene Kabine - das ist alles so nebensächlich. Wichtig ist, dass wir ein gutes Konzept machen, in dem wir sagen: Das ist die alte Ausstellung ega, das sind die alten Teile, die ausstellungswert sind, wenn sie aufgemöbelt sind, da sind neue Bereiche und wir knüpfen an die Tradition „über hundert, oder fast zweihundert Jahre Blumenstadt“ an, um deutlich zu machen: Wir waren ein Zentrum des Gartenbaus und der Blumenzucht und wir sind es auch heute noch und das ist eigentlich auch bei vielen Menschen in Erfurt noch verwurzelt.“

Auch wenn es für Details des Seilbahn-Projekts laut Ruge noch zu früh ist: Ernsthafte Zweifel an der Umsetzbarkeit scheint er nicht zu haben: „Wenn man das will, ist eine Seilbahn gar kein Problem. Es ist eine Frage der Finanzierung und des Wollens.“ Doch genau der Punkt der Finanzierung dürfte sich schwierig gestalten. Die Koblenzer Seilbahn schlug bei einer Länge von etwa 900 Metern mit einem Investitionsvolumen von 12 Millionen Euro zu Buche. Vom Petersberg bis zur ega müssten aber etwa zwei Kilometer zurückgelegt werden, die Kosten wären dementsprechend höher. Konkrete Vorschläge zur Finanzierung einer Seilbahnanlage gibt es aber zurzeit noch nicht.

Ob es bis zur offiziellen Bewerbung im August überhaupt ein Konzept mit einer Seilbahn geben wird, stehe noch nicht fest. Es wird also noch einige Monate dauern bis sich herausstellt, ob aus Ruges Seilbahn-Vision Realität werden kann.




(Elisa Hefter)




Sozialkaufhaus „brauchbar“ öffnet seine Pforten

In der vergangenen Woche ist in der Johannesstraße das Sozialkaufhaus „brauchbar“ eröffnet worden. Betreiber sind neben dem Trägerwerk Soziale Dienste in Thüringen auch das gemeinnützige Unternehmen Mensch-Innovation-Technik, kurz M.I.T.
Torsten Steinborn, Geschäftsführer des Unternehmens aus Gera, erklärt den Zweck des Sozialkaufhauses.

„Sozialkaufhaus bedeutet, dass wir gespendete Bekleidungsgegenstände, Möbel wie auch Elektrogeräte kostengünstig aufarbeiten mit chronisch-psychisch Kranken dort vor Ort und sie entsprechend günstig wieder an sozial Bedürftige abgeben können.“

Das Kaufhaus ist auf zwei Ebenen sozial angelegt. Nicht nur Bedürftigen soll mit den niedrigen Preisen geholfen werden. Auch psychisch Kranke finden neben den zwei Festangestellten eine geringfügige Beschäftigung. Holzspielzeugmöbel oder Keramik, die in Projekten angefertigt werden, können dabei auch von sozial besser gestellten erworben werden. Daher sei für den Einkauf kein Sozialausweis nötigt, sagte Steinborn.
Eine Anschubförderung für das erste Jahr kam vom Sozialministerium. Steinborn ist dennoch zuversichtlich, dass sich das Kaufhaus neben der Haltestelle Augustinerkloster danach selbst tragen kann. Die ersten Tage seien gut angelaufen und schon fast alle Möbel verkauft worden.
Ähnliche Projekte wie das neu eröffnete Sozialkaufhaus „brauchbar“ ist das „Bummi“ in der Rosengasse oder Einrichtungen sozialer Träger.



(Katja Dörn)








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Lokalnachrichtenredaktion
21.03.2011

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