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LP der Woche vom 29. März 2010: Caribou - "Swim"

Synthetisch, sympatisch, melodiös.

artikel/2010-03-29_Caribou_bild.jpgcaribou (c) city slang
Irgendwo in der Wildnis Kanadas zwischen Mounties, Bären und Ahornsirup saß Daniel Victor Snaith alias Caribou und frikelte drei Jahre an seinem neuen Album. Und mit „Swim“ entkommt Caribou langsam seinem Geheimtippimage, das ihm seit dem Indie-Abräumer „Andorra“ anhaftet. Denn die Kompositionen wirken ausgereifter und endlich scheint sich bei Caribou zu vermischen, was schon immer zusammengehörte. Denn Daniel Victor Snaith ist eigentlich mathematischer Musiker oder eben musizierender Mathematiker. Und das Mathematik und Musik zusammen passen, dass wusste schon Johann Sebastian Bach. Doch anstatt Kantaten, Sonaten und Bläsersätze für fette Prälaten und stinkende Adlige zu verfassen bespielt Caribou die Clubs dieser Welt. Und natürlich verzichtet der Künstler im Jahre des Herrn 2010 auch auf die extrem teuren Orchestermusiker und die damit verbundenen enorm hohen Transportkosten für Instrumentenkoffer. Stattdessen hat der Doktor der Mathematik einen extravaganten Sound aus dem kleinen digitalen Sounduniversums des Computers gezaubert, das wie eine psychedelische Seifenblase mitten im unendlichen weißen Raum der Minimal-Electroszene klingt.

weitere Informationen: Offizielle Homepage


Kritiken

"Abgefeuert über große starke und transparente Soundanlagen wird man zu den Klängen von Caribou mindestens einen Meter über dem Boden tanzen." schreibt zoolamar

Plattenkollektiv
29.03.2010

Kommentare

  1. gefällt mir

    lina - 31.03.2010, 11:49