Artikel

LP der Woche vom 28.04.2008 Bernadette La Hengst "Machinette"

2 1/2 Jahre nach "La Beat", dem zweiten und wegweisenden Soloalbum nach Auflösung ihrer Grrrl-Pop-Band "Die Braut haut ins Auge", schmiert uns Bernadette La Hengst ein vor Ideen explodierendes Album aufs Brot, das so leichtfüssig daher groovt, daß man meint, sie wickelt die Schwere der Welt mit Genuss um unsere Mittelfinger.

artikel/b_la_hengst_2008_pweb.jpg
Machinette klingt nach Zusammenspiel, die elektronischen Eskapaden, die La Hengst am Laptop produziert hat, verschmelzen mit den warmen Raumaufnahmen des Faust Studios zu einem modernen Soulband-Tanzkörper.


Wieder hat Verwicklungskünstlerin Bernadette La Hengst viele Gäste für ihr Album eingeladen;
Angefangen mit dem Coproduzenten, Krautrocklegende Hans-Joachim Irmler von Faust, in dessen Studio an der Donau sie einen Großteil der Lieder aufgenommen hat, über alte Bekannte wie den Hamburger Knarf Rellöm, die seelenvollen Bläser der Züricher Aeronauten oder den selbsternannten Berliner Dada-Pastor Leumund bis hin zum brillianten Tim Isfort Orchester, den experimentierfreudigen Ulmer Krautpoppern Nufa oder dem holländischen Klima-Künstler Ton Matton.

Bernadette La Hengst ist die heissgelaufene Multifunktions-Machinette, die, verkabelt mit unzähligen Hörspiel-,Theater-,und Kunst-Projekten treffsicher 13 elektrisierende Popsongs zwischen Elektrodub, spielfreudigem Krautbeat und swingendem Loverssoul ausspuckt.

Dabei ist es fast egal, ob sie sich in Hamburg, Berlin oder "Fast Weltweit" aufhält, Machinette ist ortlos und sucht Utopien und Widersprüche zwischen den Dörfern am Ende und den Metropolen am Anfang der Welt.

LaHengst Website
Trikont

Schau in unser >LP der Woche Archiv<

Plattenkollektiv
28.04.2008

Kommentare

Zu diesem Artikel sind keine Kommentare vorhanden.