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LP der Woche | KW 40/2012 | deadmau5 - > album title goes here <

*insert obligatory album hype here*


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Was wäre deadmau5 nur ohne seine Katze? Nicht nur, dass der Nerd aus Kanada ihr seine "Meowingtons Hax" Tour namentlich widmet - jetzt drückt Joel Zimmerman seine Liebe zur Katze mit verschiedenen Plattencovern aus. Einmal ihn fesselnd im Comic-Stil auf dem Meowingtons Hax-Toursampler oder durch seinen berühmten mau5head brechend zuletzt auf den Covern der Single "Professional Griefers" und nun seinem neuen Album. Sogar eigene Kopfhörer hat Joel für Meowingtons designen lassen, ihn als Teil seiner Visualisierungen auf seinen Konzerten sein lassen, ihm eine Nebenrolle als Robo-Katze im Musikvideo zu Professional Griefers gegeben und ihm kürzlich eine Freundin mitgebracht: Miss Nyancat.




Seinem einzigartigem Stil, seinen Platten Namen zu geben, ist er auch treu geblieben: > album title goes here < ist der am 25. September 2012 auf seinem eigenen Label mau5trap erschienene Nachfolger von "4x4=12" (2010), "For Lack of a Better Name" (2009) und "Random Album Title" (2008).



Joel Zimmerman macht aber nicht erst seit Random Album Title Musik. Einige Jahre vorher schon begann er mit der Produktion elektronischer Musik. Auf den Vorgängerplatten hatte er allerdings seinen heutigen Stil noch nicht so ganz gefunden. "Get Scraped" (2005) ist sehr experimentell und reicht von Breakbeat, Psytrance bis hin zu ersten Versuchen im Progressive und Electro House. In diesen Genres ist deadmau5 nämlich ganz groß, vor allem im Progressive House seit Random Album Title und Vexillology (2006). Darin ganz groß zu sein heißt aber nicht, dass er seine Experimentierfreudigkeit ablegt. For Lack of a Better Name orientiert sich stellenweise viel am Tech House, 4x4=12 viel am Electro House und auch kleinen Versuchen im Dubstep-Genre. Nebenbei produzierte er kurzzeitig Musik mit dem Produzenten Steve Duda unter dem Projektnamen B.S.O.D. (Blue Screen Of Death)



> album title goes here < ist diesmal größtenteils eine Sammlung von Titeln, die live vor Joels Studio-Webcam entstanden sind. Geschehen ist das zum Beispiel mit der Single "The Veldt". Der Track entstand nach einer 22-stündigen Session am Computer, wobei die Webcam durchweg lief und der HD-Stream auf der von ihm eigens eingerichteten Website für seine Livestreams zu sehen war. Joel hat mit dem Titel versucht, die gleichnamige Kurzgeschichte von Ray Bradbury aus den 50er Jahren mit seiner Musik zu interpretieren. Heraus kam ein in seiner Orignalfassung 11-Minütiger, instrumentaler Progressive House-Track. Nachdem er einen Schnipsel des Tracks für die Fans auf seiner SoundCloud-Seite hochgeladen hatte, wurde er am nächsten Morgen mit Tweets und Nachrichten aus dem Internet bombardiert. Ein Fan hatte über Nacht Lyrics zu The Veldt geschrieben und eingesungen. Gedrungen von den Ausmaßen der Nachrichten über die Begeisterung der Fans darüber, führte er sich die Aufnahmen von Chris James zu gemüte - und lud ihn prompt zu sich ein, um das ganze nochmal professionell und einer weiteren Strophe aufzunehmen. (Siehe Artikel von klatsch-tratsch.de)
Während eines Livestreams sind zum Beispiel auch "There Might Be Coffee" oder "Closer" produziert worden.



Bei der Single Professional Griefers handelt es sich um ein Electro House-Track, der ebenfalls wie The Veldt vor der Webcam und als Instrumental-Version jedoch bereits im Februar 2011 entstanden ist. Später zog Zimmerman den My Chemical Romance-Sänger Gerard Way hinzu, um im August diesen Jahres endlich eine fertige Version des Tracks als Single zu veröffentlichen. Vorher gab es die Original-Version bei seinen Konzerten der letzten 1,5 Jahre zu hören. Zimmerman selbst meinte, er wartete solange mit der Veröffentlichung, weil er etwas großes mit Professional Griefers vor hatte.







Auf > album title goes here < finden sich auch kleine Experimente in für deadmau5 ungewohnte Genres. Mit "Sleepless" gibt es auf dem Album ein trip-hop-artigen Track und bei "Failbait" handelt es sich um eine Hip-Hop-Produktion mit der bekannten Raptruppe Cypress Hill. Dem ruhigen Pop wendet er sich zusammen mit der Sängerin Imogen Heap bei "Telemiscommunications" zu.



Joel Zimmerman nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Den Hatern und Internet-Trollen geigt er gerne auch mal via Twitter seine ehrliche Meinung, wenn diese ihn als arrogant, zu nichts fähig oder sonst wie runterziehen. Auch in der DJ-Szene ist er kürzlich kontrovers aufgefallen. Wir alle drücken Play. Jeder kann das, meint er. "Beatmatching ist kein Skill. Bis 4 zählen? Cool. Das konnte ich schon mit 3 Jahren". lolwtfbbq?




Sogar wirtschaftspolitisch hat deadmau5 den entscheidenden Durchblick:




Tracklist

Superliminal
Channel 42 (feat. Wolfgang Gartner)
The Veldt (feat. Chris James) (8 Minute Edit)
Fn Pig
Professional Griefers (feat. Gerard Way)
Maths
There Might Be Coffee
Take Care of the Proper Paperwork
Closer
October
Sleepless
Failbait (feat. Cypress Hill)
Telemiscommunications (feat. Imogen Heap)




Mehr Infos auf deadmau5.com






Martin
01.10.2012

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