"Rassismus ist noch immer ein Thema" - Veranstalungsreihe Kanakistan findet zum zweiten Mal statt
Widerständig, politisch, (post)migrantisch. Unter diesem Motto finden diesen Herbst vier Veranstaltungen in Erfurt statt. Auf das Publikum warten Comedy, Lesungen und Lyrik – alles aus migrantischer beziehungsweise postmigrantischer Perspektive. Die VeranstalterInnen von "Kanakistan 2.0" wollen Stimmen hörbar machen, die sie sonst unterrepräsentiert sehen. Gerade wenn es um die Themen Rassismus, Diskriminierung, Migration oder Integration geht.
Das Projekt war im letzten Jahr "aus der Not entstanden", wie Tamer Düzyol erklärt. Er und Taudy Pathmanathan wollten etwas tun, um den "Hassreden, inhumanen Diskursen und Rassismen entgegenzutreten." Im Herbst 2016 luden sie zum ersten Mal (post)migrantische Künstler*innen ein. Nach dem Erfolg des Vorjahres geht die Reihe nun in die zweite Runde. Im Gespräch mit Radio F.R.E.I. erzählen sie, warum sie diese ehrenamtliche Arbeit fortführen und was dem Publikum dieses Jahr geboten wird.
Die Veranstaltungen im Überblick, der Eintritt ist frei.
20.10.2017, 19.00 Uhr: Ususmango. Stand-Up Comedy & Gespräch mit dem Mitbegründer der Rebell Comedy. Im Kalif Storch (Güterbahnhof).
10.11.2017, 19.00 Uhr: Firas Alshater. Lesung & Gespräch mit dem syrischen Filmemacher, Youtuber und Autor, der aus seinem Buch "Ich komm auf Deutschland zu" lesen wird. Im Speicher (Waagegasse 2).
24.11.2017, 19.00 Uhr: SchwarzRund. Lesung & Gespräch mit der Autorin und Poetin, sie wird aus ihrem Roman "Biskaya" lesen, eine Geschichte über das Leben von Schwarzen Menschen in Berlin. Im Predigerkeller (Meister-Eckehart-Str. 1).
15.12.2017, 19.00 Uhr: Cana Bilir-Meier. Poetry & Gespräch mit der Wiener Video- und Filmkünstlerin. Die Trägerin des Birgit-Jürgenssen-Preises 2016 beschäftigt sich mit dem Andenken an Semra Ertan, die sich 1982 in Hamburg aus Protest gegen Rassismus selbst verbrannte. In der Offenen Arbeit (Allerheiligenstr. 9).
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