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Klang Container auf dem Fischmarkt ::: Noch immer kein neues zu Hause für das Thüringer Elektromuseum ::: Eintagesfestival auf Erfurter Brache ::: Beigeordnetenwahl 2012- verläuft sie diesmal reibungslos?
Klang Container auf dem Fischmarkt
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Zwei Erfurter Künstler bauen unter Hilfe von Lehrlingen und Ausbildern des Bildungswerks Bau Hessen-Thüringen einen überdimensionalen Holzwürfel, aus dem ein Klang Container entsteht. Dieser soll ab dem 09. September eine Woche lang auf dem Fischmarkt stehen. Gunther Lerz, welcher für die farbliche und räumliche Gestaltung des Containers verantwortlich ist, erklärte Radio F.R.E.I.
Deswegen Kubus, weil alle Längenmasse sind gleich. In diesem Fall 3 Meter. Es entspricht auch der Grundfläche einer klassischen Pyramide. Also Pyramide, Kubus, Würfel: das sind so meine geometrischen, ästhetischen Elemente, wo ich immer wieder darauf zurückkomme. Auch meine normale zweidimensionale Malerei, die ich betreibe, spielt sich auch auf quadratischen Flächen ab.
Auch der Innenraum ist in dieses Konzept integriert. Im Klang Container wird es kleine Würfel zum Sitzen geben. Durch gegenüberliegende Türen kann er betreten werden. Kleine runde fensterähnliche Löcher, quaderförmige Lichtschlitze und eine spärliche LED-Beleuchtung sollen mitsamt seiner Farbgebung für eine Wohlfühlatmosphäre sorgen.
C.W. Olafson, der für die dramaturgische und performative Ebene verantwortlich ist, erklärt während des Baus am Container:
Man kann vom Klangcontainer nach Außen gucken, aber man kann nicht reinschauen. Das ist wie mit dem eigenen Auge. Und man kann unterhalb der Bullaugen kann man reinsprechen. Es gibt einen ganz kleinen Knopf, da kann man von außen eine Wirkung auf die Klanginstallation sowohl außen als auch innen nehmen. Da werden sich Sachen verfärben und verändern. Der Einfluß kommt nur von außen. Innen kann man sich reinsetzen und genießen.
Da der Klang Container die Beziehung zwischen öffentlichem und privatem Raum beleuchtet, wird im Innern etwas anderes zu hören sein als außen. Jeweils 4 Lautsprecher lassen innen wie außen eigene Geräuschwelten entstehen, auf die von außen direkt Einfluss genommen werden kann. Hierdurch wird der interessierte Besucher nicht nur zu einem passiven Konsumenten der Installation, sondern soll direkt Einfluss auf den Klangteppich nehmen können. Die äußere Installation zeichne sich vor allem durch eine klare Struktur aus; die innere werde ruhiger, organischer, sphärischer, aber keinesfalls – wie Olafson versichert – trübe sein. Die Klanginstallationen sollen durch große Frische Neugierde wecken. Im Innern sollen darüber hinaus zu festgelegten Zeiten Performances stattfinden, die durch geöffnete Türen von außen betrachtet werden können. Zudem soll das Innenleben des Containers Wünsche, Vorstellungen, Sehnsüchte, Kämpfe durch künstlerisch vorgetragene von Olafson selbst geschriebene Geschichten von Lyrik bis Prosa veranschaulichen. Unterstützt wird Olafson vom Klangkünstler Matthias Neumann, der Tänzerin Tanja Matjas und dem Musiker Andi Schulze.
Dieses Projekt konnte – laut Lerz und Olafson – nur unter Mithilfe privater Sponsoren, vieler Helfer und einer sehr guten Zusammenarbeit mit dem Kulturdirektor Tobias Knoblich verwirklicht werden.
Viele Anfragen für den Klang Container, dessen Finanzierung lange Zeit nicht gesichert war, sind mittlerweile vorhanden.
Der über eine Tonne schwere Holzwürfel wird 4 Tage vor der Eröffnung mittels Tieflader und einem Kran an seine Stelle positioniert. Im Rahmen des Projekts >Musik baut Brücken< wird er eine Woche lang auf dem Fischmarkt stehen und unter Anwesenheit der Künstler, welche informieren und das Gespräch suchen werden, von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet haben. Zur Eröffnung am 09. September um 14.00 Uhr wird unter anderem Lila Bungalow spielen.
Ronny Fritz / 17.08.2012
Noch immer kein neues zu Hause für das Thüringer Elektromuseum
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Seitdem die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) dem Elektromuseum Erfurt im Juni 2011 den Mietvertrag gekündigte, sucht das Elektromuseum nun schon einen neuen, passenden Einzugsort. Das Elektromuseum wurde am 30. September 2011 in der Schlachthofstraße 45 eröffnet. Es beinhaltete nicht nur Zeugnisse der Erfurter Industriegeschichte, sondern bot auch Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit unter Anleitung physikalische Untersuchungen und Messungen durchzuführen sowie ein Praktikum zu absolvieren. Damit das Schülerlabor trotz des Umzugs weiterhin bestehen konnte, hat die Fachhochschule Erfurt vorerst einige Räume zur Verfügung gestellt. Ein neues, bezugsfähiges Objekt wurde allerdings noch nicht gefunden. Der Förderverein äußerte starke Bedenken hinsichtlich der Finanzierung, denn dieser und die ehrenamtlichen Helfer können die Umzugskosten und die aufwendige Logistik nicht alleine stemmen. Um auf die dringliche Lage aufmerksam zu machen, nahm der Vorstand des Museums Kontakt mit dem Erfurter Oberbürgermeister, Andreas Bausewein auf. Dieser wiederum befinde sich seit dem in Gesprächen mit der Landesentwicklungsgesellschaft, um zu klären inwieweit ein geeignetes Objekt zu finden sei. Der Vorsitzende des Fördervereins Stephan Hloucal sprach sich schon vor langem für einen Einzug in die Defensionskaserne Petersberg aus. Sie biete laut Hloucal die Möglichkeit, das Interesse für das Museum neu zu erwecken.
„Das ist für uns eigentlich der beste Standort den wir uns vorstellen können für ein neues Thüringer Museum für Elektrotechnik. Mit einer völlig neuen Ausstellung, mit dem Schülerlabor und mit einer, auch für die Öffentlichkeit zugänglichen Archivbibliothek […]“
Seit etwa einem halben Jahr ist die Defensionskaserne als neuer Standort für das Elektromuseum im Gespräch, dennoch gäbe es bisher keine neuen Entwicklungen. So Hloucal. Eine weitere Idee sei auch eine leer stehende Halle im Flughafen Erfurt-Weimar an zu mieten, doch hat sich der Aufsichtsrat noch nicht zu diesem Vorschlag geäußert. Damit die Sammlungen aber vorerst sichergestellt werden können, sucht der der Vorstand des Elektromuseums weiterhin nach Zwischenlagerstellen.
So auch Hloucal:
„ Wichtig ist jetzt so schnell wie möglich eine geeignete Lagerfläche zu finden, und zwar eine Lagerfläche die für museale Güter und Kulturgut geeignet ist, es darf ja auch nichts feucht werden usw. und die uns eben auch langfristig zur Verfügung steht.“
Wann das Elektromuseum also endlich wieder einen festen und dauerhaften Standort hat, bleibt weiterhin unklar.
Priska Scheidt / 16.08.2012
Eintagesfestival auf Erfurter Brache
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Am 18. August soll im Erfurter Norden ein besonderes Projekt verwirklicht werden. Auf der Brachfläche an der Hans-Seiler-Straße 79 in Ilversgehofen wird das Eintagesfestival „celeBRACHE“ stattfinden. Von 15 bis 22 Uhr kann man auf dem sonst ungenutzten Platz Live-Musik hören oder an diversen Angeboten Teil haben. So gibt es einen Graffiti-Workshop, man kann Beutel, sowie T-Shirts bemalen oder an einer Kräuterwanderung durch die Brache teilnehmen. Neben einer szenischen Lesung soll es einen großen gedeckten Tisch geben, an dem man sitzen und gemeinsam Mitgebrachtes essen kann.
Träger dieser Veranstaltung ist das Modellvorhaben „Ladebalken“, das zum Ziel hat junge Menschen von einer aktiven Teilnahme an Erfurts Stadtplanung und Stadtentwicklung zu begeistern. So soll auch das Festival „celeBRACHE“ zeigen, wie man Freiräume durch Ideen nutzen kann. „Ladebalken“ wird zu diesem Anlass weitere, vergangene Projekte vorstellen, wie einige Filmarbeiten oder die Ergebnisse des im Juni stattgefundene Straßenateliers.
Wer die Brache von 15 bis 22 Uhr beleben und deren Freiräume nutzen möchte, ist am Samstag, den 18 August in die Hans-Seiler-Straße 79 eingeladen. Um das Mitbringen von Essen für den gedeckten Tisch wird gebeten.
Weitere Informationen gibt es auf puffbohne.de und auf www.ladebalken.info.
Sandra Valeska / 15.08.2012
Beigeordnetenwahl 2012- verläuft sie diesmal reibungslos?
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Nach 6 Jahren steht der Stadtrat Erfurt wieder vor der Entscheidung 5 Beigeordnete zu wählen, die nach dem Oberbürgermeister die wichtigsten Positionen und Aufgabenbereiche der Stadtverwaltung erhalten. Am 10. Oktober kommt es zu dieser Wahl der künftigen Beigeordneten oder auch Dezernenten genannt, die Vorsitzende eines Dezernats wie Bau, Finanzen oder Bildung und Kultur sind. Es ist eine geheime Wahl und deshalb geht es schon im Vorhinein um eine gute politische Stimmung zwischen den Parteien.
Nur einige der derzeitigen Beigeordneten sind zu dieser Wahl wieder vorgeschlagen worden. Außerdem wird es eine Zusammenlegung von dem Dezernat des Baus und der Stadtentwicklung kommen, deren Spaltung nur aufgrund der unvorhersehbaren Wahl von 2006 verursacht wurde. Denn 2006 wurde die Wahl von Uneinigkeit und Überraschungen geprägt. So erzählt Dietmar Schumacher, ehemaliges Stadtratsmitglied der SPD, die Situation zur Beigeordnetenwahl 2006:
„ Von der SPD waren zwei Kandidaten vorgeschlagen, einmal auf das Dezernat Bürgerservice, Recht und Ordnung und einmal Stadtentwicklung, Wirtschaft und Umwelt. Und es hatten sich noch andere aus der Fraktion dort beworben, die mussten dann ihre Bewerbung zurückziehen oder man hatte ihnen eine entsprechende Amtstelle in der Stadtverwaltung versprochen, die sie dann auch bekommen haben. Sodass zuletzt also die zwei SPD- Dezernenten zur Auswahl standen. Und das hat mir nicht gefallen, weil es wenige gab, die die ganzen Bewerbungen gelesen haben. Und dort waren sehr gute Leute dabei, in jedem Bereich. Und gerade hier in Stadtentwicklun, und Ortschaften fiel mir der Herr Spangenberg auf, von der Ausbildung her und was er schon gemacht hat.“
Da die Grünen eigentlich das Vorschlagsrecht hatten, jedoch der parteilose Uwe Spangenberg von SPD-Mitglied Schumacher vorgeschlagen wurde und auch die Wahl gewann, mündete die Situation in einem Eklat. Die Grünen reagierten, indem sie den Vorschlägen der SPD nicht mehr folgten. So kam es zu einer unerwarteten Entscheidung: Ingo Mlejnek von der CDU wurde Dezernent für das Dezernat Bau und Stadtentwicklung, welches später aufgeteilt wurde. So kam Uwe Spangenberg, ein parteiloser Kandidat in das Amt des Dezernenten für Stadtentwicklung.
Für den Geschäftsbereich Bürgermeister bzw. Bürgermeisterin kam es zur Stimmgleichheit für Tamara Thierbach von der „LINKEN“ und Dietrich Hagemann von der CDU, welcher in einem Losentscheid mündete. Tamara Thierbach wurde, wie vorgesehen, Bürgermeisterin.
Dietmar Schumacher von der SPD wurde im Nachhinein von seiner Fraktion vorgeworfen gegen den „Grundwert der Solidarität“ verstoßen zu haben. Er betonte jedoch, es sei sein Recht gewesen, einen weiteren Kandidaten vorzuschlagen. Außerdem habe er diese Entscheidung zuvor mehrmals angekündigt.
Im Oktober 2008 strebte die SPD einen Parteiausschluss Schumachers an.
„Gleich zwei Tage danach kam also vom Kreisvorstand die Pressemitteilung, wo also geschrieben war „Als Sozialdemokrat hat er ein unsolidarisches Handeln gezeigt.“. Wobei doch immer gesagt wird, man soll sogar die Bürger mit einbeziehen und ich nur den Vorschlag gemacht habe und dann hat man hier in Erfurt beantragt, dass ich aus der Partei ausgeschlossen werde. Das hat mich dann bis zur Schiedskommission getrieben. Dort hat man mir dann bestätigt, dass mein Recht ist, dort entsprechende Vorschläge zu machen. Und ich bin bis heute Mitglied.“
Zudem soll sich Spangenberg als fähiger Träger dieses Postens gezeigt haben und wurde später noch SPD-Mitglied.
Dennoch war die Situation, auch für den Oberbürgermeister, zunächst schwierig. Er hatte sich zuvor eine rot-grüne Mehrheit ausgerechnet. Doch im Nachhinein schilderte Bausewein eine gute Zusammenarbeit mit allen Dezernentinnen und Dezernenten, auch der oppositionellen CDU.
Zur kommenden Wahl stehen einige Umstrukturierungen an, die unter anderem das Zusammenfassen von Dezernat Bau und Stadtentwicklung bewirken und das Rechtsamt dem Dezernat für Sicherheit und Ordnung hinzufügen.
Bald wird sich herausstellen, wie dieses Jahr die Wahl der Beigeordneten im Erfurter Stadtrat ausgeht. Oberbürgermeister Andreas Bausewein habe sich jedoch schon zuvor mit den Parteimitgliedern unterhalten und potentielle Dezernentinnen und Dezernenten vorgeschlagen.
So wurde Kathrin Hoyer von Bündnis 90/Die Grünen für das Finanzdezernat vorgeschlagen, sowie der jetzige Baudezernent Ingo Mlejnek für das Wirtschaftsdezernat. Entscheiden kann Bausewein aber nur über die Bereiche, für welche die gewählten Dezernentinnen und Dezernenten zuständig sein werden.
Schumacher steht der anstehenden Wahl positiv gegenüber:
„ Ich glaube schon, dass es diesmal besser über die Bühne geht, weil man bestimmt aus den Fehlern gelernt hat. Dass man konkretere Absprachen trifft und dass man sich einschwört, dass man in den ersten Wahlgängen alle Leute durchbekommt, die man haben möchte.“
Kritische Stimmen bemängeln allerdings eine Wahl, in der zuvor alles abgesprochen sein soll. Schumacher hoffe nur, dass die Besten gewinnen mögen. Denn wie die Wahl im Jahr 2006 gezeigt habe, können Absprachen noch zu anderen Ergebnissen führen, da die Wahl der Dezernentinnen und Dezernenten letztlich geheim bleibt.
Bleibt nun die spannende Frage: Kommt es dieses Jahr wieder zu einer Wiederholung des Eklats von vor 6 Jahren?
Eine Antwort wird es wohl erst am 10. Oktober dieses Jahres geben.
Sandra Valeska, gesprochen von Hanna Penzlin / 13.08.2012
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17.08.2012
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