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53. Wettbewerb Jugend musiziert

Erfurter Musikschüler erspielen sich beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ hervorragende Ergebnisse
Am Wochenende vom 22.-24.01.2016 fand der 53. Wettbewerb „Jugend musiziert“ in Nordhausen statt. Von den Schülern der Erfurter Musikschule traten jeweils 12 Solisten und 4 Ensembles vor eine fachkundige Jury und erreichten überragende Ergebnisse. Es wurden ausschließlich erste Preise mit Weiterleitung zum Landeswettbewerb vergeben, davon 4 Mal die Höchstpunktzahl.


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Je nach Altersgruppe, müssen die Teilnehmer 10-20 Minuten lang Stücke aus verschiedenen Epochen vortragen. In ihrer Instrument-, bzw. Gesangskategorie stellen sich die Musizierenden dann der professionellen Wertung einer Jury, die bis zu 25 Punkte vergeben kann. Ab 23 Punkten erhält man zusätzlich die Berechtigung am Landeswettbewerb teilzunehmen. Die jüngsten Altersgruppen Ia und Ib dürfen nur beim regionalen Wettbewerb antreten.

Thomas Franke, der Bereichsleiter für Orchesterinstrumente und Stellverteter der Musikschulleitung erklärt, wie die jungen Musiker bewertet werden.
„Der Wettbewerb Jugend musiziert ist in drei Stufen aufgeteilt. Die Kriterien sind überall die gleichen. Zum einen zählt der musikalische Gesamteindruck und zum anderen die technischen Fertigkeiten. Dazu gibt es dann die Fachjuroren, die in er Jury sitzen. Und es ist immer ein fachfremdes Jurymitgleid mit drin.“

Vom 18.-20. März spielen die erfolgreichsten Teilnehmer aus Thüringen beim Landeswettbewerb in Sondershausen. Unter der Schirmherrschaft vom Bundespräsidenten Joachim Gauck findet der musikalische Wettbewerb alljährlich statt, um jungen Musikern eine Plattform für ihr künstlerisches Talent zu bieten.
So hat sich auch Indira Dutt für den Wettbewerb angemeldet. Sie spielt seit 7 Jahren Violine und konnte hervorragende 24 Punkte erreichen. Die Schülerin der Erfurter Musikschule hat mithilfe ihrer Lehrerin Frau Münzel schon einiges an Professionalität erreicht. Mit Aufregung vor einem Vorspiel habe sie nicht zu kämpen.
„Ich habe mich im Laufe der Jahre schon daran gewöhnt und sehr nervös bin ich nicht, weil ich es als musikalische Gelegenheit sehe, um den Leuten eine Freude zu machen.“

Indira ist in der 7. Klasse und hat in ihrem Alter schon Vieles erreicht. Neben dem disziplinierten Üben, haben ihr auch Übungsstunden an der Hochschule Weimar zum Erfolg geholfen.
„Ich habe mir die Zeit auf jeden Fall gut eingeteilt und mir einen Zeitplan gemacht. Dank Frau Professor Lindig von der Hochschule in Weimar, habe ich auch vieles dazu gelernt. Ich war jetzt schon drei Mal bei ihr. Das sind Extrastunden, die man von der Musikschule aus bekommt, eine Art Begabtenförderung. Sie hat mir auch nochmal viele Tipps gegeben und mir gezeigt, wie man die Stücke besser „putzen“ könnte.“

Auf den Regionalwettbewerb folgt Mitte März der Landeswettbewerb. Die Nachwuchskünsterin freut sich schon darauf, erneut ihr Können zu zeigen. Sollte dann keine Weiterleitung zum Bundewettbewerb folgen, wäre dies aber kein Weltuntergang. Sie freue sich, dass sie musizieren kann, und sieht jeden Auftritt als eine nächste Chance. Ein wirklich berühmtes musikalisches Vorbild habe sie auch noch nicht, aber stolz gibt sie zu:
„An dieser Musikschule gibt es ein Mädchen, nämlich Josefine Reinsch und ich habe sie schon sehr oft gehört und finde, sie spielt einfach hervorragend. Sie ist sozusagen mein kleines Vorbild.“
Für die Schülerin soll das Musizieren aber trotz ihres großen Erfolgs nur ein Hobby bleiben, denn Musikerin sei nicht ihr Traumberuf.
Durch Jugend musiziert haben auch die vier Gitarristen Elias Huff, Amelie Becher, Veronica Müller-Schimmel und Sebastian Fritz zusammengefunden. Mit stolzen 25 Punkten – also der Höchstpunktzahl – wurde das Ensemble der Altersgruppe IV im Regionalwettbewerb bewertet.
Die Gruppe hat in den Übungsstunden mit ihrer Lehrerin Frau Kermer besonders viel Spaß. Elias Huff erzählt über die Proben mit ihr:
„Sie schafft es wirklich immer den Unterricht lustig zu gestalten und auch locker, aber dennoch produktiv zu arbeiten und uns voran zu bringen. Wir lachen deswegen immer sehr viel in den Proben, manchmal sogar ein bisschen zu viel… sie muss uns dann ein bisschen zügeln. Man freut sich immer hinzugehen, weil viel gelacht wird, aber man auch mit dem Gefühl raus geht, dass man etwas geschafft hat und im Programm weiter gekommen ist.“

Beim Regionalwettbewerb konnte das Quartett die Jury in höchstem Maße überzeugen. Thomas Franke unterstreicht nochmal die besondere Ausstrahlung der Gitarristen.
„Ich hatte ja die Freude in der Jury Mitglied zu sein. Man hat gesehen, wenn das Ensemble spielt: diese Geschlossenheit und der Ausdruck hebt sich von den anderen ab. Das hat die Jury erkannt und das war das Besondere. Die starke Dynamik und die Spielfreude, die man dem Ensemble abnimmt: das ist etwas Besonderes und so wurde es dann auch bewertet.“

Obwohl das Quartett die Höchstpunktzahl im Regionalwettbewerb erreicht hat, bezeichnen sich die Mitglieder nicht als Perfektionisten. Dennoch ist der Ehrgeiz enstanden, in den Bundeswettbewerb einzuziehen.
„Unser Ziel sind 23 Punkte, weil das die Punktzahl ist, die man braucht, um in den Bundeswettbewerb zu kommen. Wenn man da ist, ist es unser Ziel, was wir erreicht haben. Da ist es dann nur noch eine Ehre mitmachen zu können. Deswegen ist unser Ziel beim Landeswettbewerb weiterzukommen und nicht nochmal die Höchstpunktzahl. Das ist denke ich auch kein Ziel,was man sich immer stecken sollte.“
Bei der Vorbereitung auf den Landeswettbewerb, soll vor allem aus den Fehlern des Regionalwettbewerbs gelernt werden, erklärt Veronica Müller-Schimmel.
„Also wir achten jetzt auf mehrere Kleingkeiten. So Sachen, die beim Regionalwettbewerb ein bisschen schief gegangen sind. Einfach so, dass das Spiel miteinander perfektioniert wird.“

Alle Erfurter Musikschüler haben den Regionalwettbewerb mit herausragenden Ergebnissen verlassen. Diesen Erfolg kann sich der stellvertende Musikschulleiter Thomas Franke nur auf eine Weise erklären:
„Also ich persönlich erkläre mir den Erfolg so, dass das leistungsorientierte Unterrichten an unserer Schule immer noch gepflegt wird. Einerseits soll der Unterricht Spaß machen, andererseits soll am Ende wirklich eine gute Schülerleistung herauskommen. Das betreiben alle Kollegen an der Musikschule und es ist die Grundlage für den Erfolg.“

Wir sind gespannt auf den Ausgang des Landeswettbewerbs und wünschen alles Teilnehmern viel Erfolg!

Carlotta Frost
14.03.2016

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