Programm

Raumfahrtjournal - So. 25.02.2018 - 19.00 Uhr

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Ausgabe Februar 2018

Themenübersicht:

- TRAPPIST-1-Planeten wahrscheinlich wasserreich
- Erstes Licht für Planetenjäger ExTrA auf La Silla
- Das VLT der ESO arbeitet erstmals wie ein 16-Meter-Teleskop


- Eine neue Studie hat ergeben, dass die sieben Planeten, die den nahegelegenen, besonders kühlen Zwergstern TRAPPIST-1 umkreisen, alle größtenteils aus Gestein bestehen. Einige von ihnen könnten zudem womöglich mehr Wasser enthalten als die Erde. Die Dichten der Planeten, die man jetzt viel genauer als früher kennt, deuten darauf hin, dass bei einigen von ihnen bis zu 5 Prozent ihrer Masse in Form von Wasser vorliegen könnten – etwa 250 Mal mehr als die Ozeane der Erde. Die heißeren Planeten, die ihrem Mutterstern am nächsten sind, haben wahrscheinlich eine dichte, aus Wasserdampf bestehende Atmosphäre, während die weiter entfernten Planeten vermutlich vereiste Oberflächen haben. In Bezug auf Größe, Dichte und die Menge der Strahlung, die er von seinem Stern erhält, ist der vierte Planet der Erde am ähnlichsten. Er scheint von den sieben Planeten derjenige mit dem größten Gehalt an Gestein zu sein und hat zudem das Potenzial, Wasser in flüssiger Form zu beherbergen.

- Eine neue nationale Einrichtung hat am La-Silla-Observatorium der ESO erfolgreich ihre ersten Beobachtungen durchgeführt. Die ExTrA-Teleskope suchen und untersuchen erdgroße Planeten, die nahegelegene rote Zwergsterne umkreisen. Das neuartige Design von ExTrA ermöglicht eine deutlich verbesserte Empfindlichkeit im Vergleich zu früheren Suchprogrammen. Astronomen haben damit nun ein mächtiges neues Werkzeug zur Hand, das bei der Suche nach potentiell bewohnbaren fernen Welten hilft.

- Das ESPRESSO-Instrument am Very Large Telescope der ESO in Chile hat zum ersten Mal das kombinierte Licht aller vier 8,2-Meter-Hauptteleskope nutzbar gemacht. Die Kombination von Licht aus den Hauptteleskopen macht das VLT im Hinblick auf die lichtsammelnde Fläche zum größten optischen Teleskop überhaupt.
Detlef Höner sprach hierüber mit Dr. Carolin Liefke - ESO Science Outreach Network - Haus der Astronomie/Heidelberg, Deutschland

Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum: 10 Jahre Columbus - Modul

Das Weltraumlabor "Columbus“ startete am 7. Februar 2008 seine Reise ins All und ist nun seit zehn Jahren das wissenschaftliche Herzstück für europäische Forschung auf der Internationalen Raumstation ISS. In der Schwerelosigkeit gewinnen Forscher einzigartige Erkenntnisse aus unterschiedlichsten Disziplinen, von Astrophysik über Materialforschung bis hin zu Psychologie und Behandlungsmöglichkeiten in der Medizin. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat die Entwicklung und Fertigung des ISS-Moduls im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA betreut, ist auf Forschungsebene mit Experimenten aktiv und leitet vom Columbus-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen aus den Betrieb.
Insgesamt 161 ESA-Experimente wurden im Columbus-Labor durchgeführt, wie auch Experimente von 67 internationalen Partnern und kommerziellen Nutzern. Mehr als hundert Astronauten waren dazu an Bord – beginnend  mit Hans Schlegel, der das Columbus-Modul im Rahmen der Mission STS-122 in Betrieb nahm.
Zu diesem Thema fragte Detlef Höner Dr. Dieter Sabath Deutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR), Raumfahrtbetrieb und Astronautentraining. 

Aktivitäten um und auf der Internationale Raumstation

Auf der Internationalen Raumstation (ISS) arbeitet die 54. Stammbesatzung zur Zeit, das sind die Raumfahrer Alexander Missurkin, Anton Schkaplerow (Russland), Joseph Acaba, Mark Vande Hei, Scot Tingle und Norishige Kanai (Japan). Welche Tätigkeiten in der letzten Zeit abgewickelt wurden und was die nächsten Planungen sind – neben den Forschungsaufgaben, darüber mehr mit Herrn Fellenberg von den Essener-Raumfahrtinformationen. Weitere Themen sind das neue NASA-Budget und die Mission Falcon Heavy.

Astronautisches Tagebuch Monat Januar 2018

Über alle Raumfahrtstarts, die im Zeitraum Januar 2018 ins All gelangten, informiert Arno Fellenberg von den Essener-Raumfahrtinformationen.

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